KMU verurteilt Polizei- und Militäreinsatz gegen Plünderer

Die Gewerkschaft Kilusang Mayo Uno (KMU) verurteilt den Einsatz von Soldaten und Polizisten in Tacloban City. Dort gab es aufgrund der Verwüstungen durch den Supertaifun Yolanda (Haiyan) Plünderungen in der Einkaufsmall Gaisano.

Die KMU sagt, daß die Aquino Regierung stattdessen die Lieferungen von Hilfsgütern an die Überlebenden des Taifuns beschleunigen und erweitern sollten. Viele sind bereits erkrankt und leiden unter Hunger, Durst und Mangel an Medikamenten.

„Es ist empörend, dass die Regierung Aquino stattdessen auf die Anwendung von Gewalt gegen Überlebende von Yolanda setzt. Es gibt Plünderungen, weil die Hilfsaktionen der Regierung zu langsam und zu wenig sind“, sagte der KMU Vorsitzende Elmer „Bong“ Labog.

Elmer Labog
Elmer Labog

Der Gewerkschaftsführer sagt, daß die Plünderungen erst aufhören werden, wenn ausreichend Hilfsgüter die Überlebenden erreichen. Die Aquino Regierung muss endlich die Fonds, womit sich die Abgeordneten bereichern (pork barrel)  zur Katastrophenhilfe freigeben, damit die Hilfsaktionen beschleunigt werden.„Die Menschen sind durstig und hungrig und brauchen Medikamente. Sie verloren gerade ihre Häuser und Menschen, die sie liebten. Die Regierung sollte alle Bestechungsfonds (pork funds) und Fonds für Katastrophen einsetzen, um so schnell wie möglich zu helfen „, sagte Labog .

Die KMU verurteilte auch die Leitung der Sozialversicherung (SSS) für ihr wiederholtes Angebot von Darlehen an Mitglieder in den Katastrophengebieten in Form eines Katastrophen-Hilfspakets. Die Sozialversicherung hat vor kurzem angekündigt, dass sie ihren Mitgliedern einen längeren Zeitraum und Vorzugskonditionen anbietet, um Lohndarlehen zu beantragen.

„Das ist der Gipfel der Unverschämtheit! Es ist sehr wahrscheinlich, dass unsere philippinischen Landsleute eine lange, harte Zeit der Genesung von dem Supertaifun und dessen Auswirkungen benötigen. Sie brauchen finanzielle Hilfe und nicht Kredite!“ so Labog. …