TAO PO – Europa-Tournee endete in Berlin: „Direkt tief ins Herz!“

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„Heart Breaking“ – so fasste eine Zuschauerin ihre Reaktion auf das Theaterstück „Tao Po“ zusammen. Die philippinische Schauspielerin, die unter dem Namen Juana Change in dem südostasiatischen Land geliebt ist, beeindruckte rund 100 Besucherinnen und Besucher in Berlin. Sie ruft in dem Monolog auf, für die Menschenrechte aufzustehen. In 4 verschiedenen Rollen prangert sie die faschistischen Methoden des Duterte-Regimes an, das unter dem Vorwand der Drogenbekämpfung jedem das Recht gibt, einen anderen zu ermorden. Opfer sind nicht nur kleine Drogendealer, sondern auch fortschrittliche Menschen und Revolutionäre, während die mit dem Staat verbundene Drogen-Mafia ungeschoren bleibt. Allein 27 000 staatlich geschützte Morde sind bekannt geworden- mehr als zur Zeit der Marcos-Diktatur.  Duterte, der durch pseudolinke Versprechungen zum Präsidenten gewählt wurde, offenbarte nach der Wahl, er werde private Todesschwadronen organisieren, um die Kommunisten der CPP im Land auszurotten. Übrigens werden diese auch Deutschland als Terroristen diffamiert und verfolgt, in trauter Zusammenarbeit mit Duterte.

Die Europa-Tournee endete am 21.10. in Berlin nachdem sie in Wien, Amsterdam, Genf und London zu sehen war. Andreas Trendelenburg von Solidarität International berichtete von der vergleichbaren brutalen Unterdrückung in Indonesien, einem Schwerpunkt der Solidaritätsarbeit der Berliner SI-Gruppe. Karl Nümmes und Michael überbrachten gesungene Grüße in Form von Liedern, u.A. das „Turbankinder-Lied“.  Es hat den Kampf gegen den Gold-Tagebau in den Cordilleras zum Inhalt. „Wir brauchen eine internationale Einheitsfront gegen Faschismus  und Imperialismus!“ war seine Antwort auf die Frage, was man tun kann und bot an, bei den Deutsch-Philippinischen Freunden mitzuarbeiten. Danke an die Frauen von Gabriela in Berlin, die diese  tief berührende Veranstaltung organisiert haben. Und an die 2 Filipinas, die die Kraft aufbrachten, von der Ermordung ihrer Verwandten zu berichten.
Herzliche Grüße und Mabuhay
Eckhard