Antikommunistisch motivierte Verhaftungswelle in den Philippinen – Solidarisiert euch

Heidelberg, Korrspondenz dpf

Gestern erhielten die Deutsch-Philippinischen Freunde e.V. eine wichtige und alarmierende Nachricht des Generalsekretärs des kämpferischen Gewerkschaftsdachverbandes KMU für die Hauptstadtregion Manila, Ed Cubelo. Er informiert uns darüber, dass am 10.12. morgens um 2 Uhr 7 Gewerkschafter, Gewerkschaftsführer und Arbeiterorganisatoren und Mitglieder internationaler Medien illegal verhaftet worden sind. Der Geheimdienst der Polizei, CIDG, intensiviert Polizeiaktionen gegen „kriminelle Banden“ und rechtfertigt die Verhaftungen damit, dass sie bei allen Feuerwaffen und Munition gefunden habe. Es ist aber eine beliebte und immer wieder angewandte Methode des philippinischen Staatsterrorismus, Waffen zu platzieren, um solche Terrormaßnahmen zu rechtfertigen. Die Hausdurchsuchungen in den Wohnungen der 7 Verhafteten fanden zeitgleich in der Stadt Quezon, Manila und der Stadt Mandaluyong statt. Verhaftet wurden Mark Cruz, Romina Astudillo (stellvertretende Generalsekretärin der KMU), Jaymie Gregorio (KMU-Organizer in Manila), Dennise Velasco (Organizerin von Defend Jobs in den Philippinen), Joel Demate (Organisator eines Gewerkschaftsbündnisses), Rodrigo Esparago (Organisator eines Gewerkschaftsbündnisses in der Stadt Quezon) und Lady Anne Salem (eine Journalistin der internationalen Medien).

Diese Verhaftungswelle reiht sich ein in die verschärfte Fortführung der antikommunistischen Verleumdungs- und Terrorkampagne des faschistoiden Duterte-Regimes, die in den letzten Wochen auch zur Ermordung mehrerer fortschrittlicher Menschen geführt hat. Vor kurzem fanden im Senat drei Anhörungen zum sog. Red tagging (antikommunistische Hetze, Brandmarkung) statt, die sich als regelrechte Rechtfertigungsshow für diesen Terror entpuppten.

Wir fordern zusammen mit den philippinischen Kollegen/innen die sofortige Freilassung der sieben am Internationalen Menschenrechtstag (!!!) Verhafteten!

Gewerkschafter/innen sind keine Terroristen/innen!

Freilassung aller politischen Häftlinge!

Solidaritätserklärungen und Spenden sind dringend notwendig und können über die Deutsch-Philippinischen Freunde e.V. weitergeleitet werden: Deutsch-Philippinische Freunde e.V., Kölner Straße 355, 40227 Düsseldorf, IBAN DE38 30070024081550 00, email: vorstand@dp-freunde.de