Ein Beitrag von Rainer Werning
zur Erinnerung an die Gefangennahme der Besatzung der „USS Pueblo“ durch Nordkorea – der Vorgang ist immer noch aktuell.
Denn die damit verbundenen Emotionen sind bis heute wirksam. Albrecht Müller
.

Artikel als PDF-Datei:

http://www.nachdenkseiten.de/?p=42007&output=pdf

Podcast/Audio:

http://www.freie-radios.net/86829

 

Wandel durch Annäherung lautet die Formel des südkoreanischen Präsidenten Moon jae-In.
Die anstehenden Gespräche zwischen den beiden koreanischen Staaten könnten, falls die Großmächte nicht wieder dazwischenfunken, durchaus der Entspannung dienen.
Lange Zeit schien es aussichtslos, dass es solch eine Annäherung gibt.
Dies war jedoch nicht immer der Fall.
Ende der neunziger Jahre zum Beispiel hatte der südkoreanische Präsident Kim Dae-Jung eine weitere konkrete Initiative eingeleitet, die auf Friedenssicherung gerichtet war, die sogenannte Sonnenscheinpolitik. Aus den unterschiedlichsten Gründen, die wieder einmal die besondere Situation Koreas im geostrategischen Ränkespiel der Großmächte sichtbar machte, sind letztendlich alle aus verschiedenen Gründen gescheitert.
Hören wir dazu nun den Autor und Publizisten Rainer Werning.
Rainer Werning ist Verfasser von KOREA-VON DER KOLONIE ZUM GETEILTEN LAND, das er zusammen mit Du-Yul-Song schrieb. Es ist 2012 im Wiener Pro Media-Verlag erschienen. Voraussichtlich im Frühjahr erscheint dann eine neue Publikation: „Brennpunkt Nordkorea“, erstellt in Zusammenarbeit mit der deutschen Koreanistin Helga Picht.

Audio: http://www.freie-radios.net/86829

Nordkorea setzt inmitten des Atomstreits mit Washington auf die Wiederbelebung des
Dialogs mit dem Süden – ein solcher innerkoreanischer Annäherungsprozess war trotz
erbitterter gegenseitiger Anfeindungen auch in der Vergangenheit möglich
Wäre die aktuelle Sicherheitslage in Nordostasien im Allgemeinen und auf der
Koreanischen Halbinsel im Besonderen nicht so prekär, könnte man meinen, der seit
Beginn dieses Jahres erfolgte Schlagabtausch zwischen Mister Trump und Genossen
Kim gleiche einer Rivalität zweier aufgedrehter Steiff-Teddybären darüber, wer denn
nun den größeren Knopf im Ohr hat. Hatte der nordkoreanische Machthaber Kim
Jong-Un in seiner Neujahrsansprache darauf hingewiesen, dass «sein
Atomwaffenknopf immer auf seinem Schreibtisch» sei, twitterte der Mann im Weißen
Haus flugs retour: «Würde jemand aus seinem verarmten und ausgehungertem
Regime ihn bitte darüber informieren», so US-Präsident Donald Trump, «dass auch ich
einen Atomwaffenknopf habe. Der ist nicht nur größer, sondern funktioniert auch».

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http://www.nachdenkseiten.de/?p=41819&output=pdf

Tageszeitung junge Welt / Berlin

Gegründet 1947 – Montag, 8. Januar 2018, Nr. 6

Ausgabe vom 08.01.2018

Seite 8 / Ansichten

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Korea-Konflikt

Von Rainer Werning

Ein Mann verfolgt am 15. September in Seoul Fernsehberichte

über die Raketentests Nordkoreas

Foto: Ahn Young-joon/ AP Photo

Rainer Werning ist u. a. Koautor des im Februar in der Edition Berolina

(Berlin) erscheinenden Buches »Brennpunkt Nordkorea«.

Wäre die aktuelle Sicherheitslage auf der Koreanischen Halbinsel nicht so prekär, könnte man meinen, der jüngste Schlagabtausch zwischen Mister Trump und dem Genossen Kim gleiche einer Rivalität zweier aufgedrehter Steiff-Teddybären darüber, wer denn nun den größeren Knopf im Ohr hat. Hatte der nordkoreanische Machthaber Kim Jong Un in seiner Neujahrsansprache darauf hingewiesen, dass sein »Atomwaffenknopf immer auf meinem Schreibtisch« sei, twitterte der Mann im Weißen Haus flugs retour. »Würde jemand aus seinem verarmten und ausgehungerten Regime ihn bitte darüber informieren«, so Trump, »dass auch ich einen Atomwaffenknopf habe. Der ist nicht nur größer, sondern funktioniert auch.«

Während in den sogenannten Leitmedien im Westen hervorgehoben wurde, Kim Jong Un halte unerbittlich an seiner atomaren Bedrohungsstrategie fest, fiel die Interpretation seiner Neujahrsansprache in beiden Koreas gänzlich anders aus. Kim feierte darin zwar sein Land und die Fortschritte, die es in seinem Atomprogramm als dem angemessenen Schutz vor einem US-Angriff gemacht habe. Bedeutsamer indes war die an die von Moon Jae In geführte Regierung in Seoul adressierte Botschaft, nach einer mehr als zweijährigen Pause wieder bilaterale Gespräche auf hochrangiger Ebene führen zu wollen.

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https://www.jpc.de/jpcng/books/detail/-/art/rainer-werning-brennpunkt-nordkorea/hnum/8050034

Klappentext

Der seit Jahrzehnten schwelende Konflikt um die Koreanische Halbinsel heizt sich seit Monaten zu einer den Weltfrieden bedrohenden Auseinandersetzung auf. Der nordkoreanische Machthaber Kim Jong-un testet Atomwaffen und Raketen, und US-Präsident Donald Trump droht dafür mit der totalen Vernichtung dieses Landes. Erschrocken mahnen Politiker aus aller Welt, vom deutschen Außenminister über den UNO-Generalsekretär bis zum russischen Präsidenten, eine friedliche Lösung des Konflikts an, denn ein atomarer Weltbrand droht! Doch was wissen wir eigentlich über den Konflikt, seine Vorgeschichte,
seine aktuelle Brisanz und die handelnden Akteure?
Die drei im vorliegenden Band versammelten Experten, die Koreanistikprofessorin Helga Picht, der Asienkenner Rainer Werning und der politische
Publizist und Philosoph Arnold Schölzel, bringen Klarheit in die Problematik. Gegen die einseitigen Berichte in den westlichen Medien setzen sie eine umfassende Betrachtung aller Aspekte. Denn: Nur wer die Hintergründe versteht, kann sich selbst ein reales Bild machen. Ein kluges Buch genau zur rechten Zeit und eine unverzichtbare Lektüre für alle, die sich Aufklärung statt Propaganda wünschen.