Antwort von Medy/Kapatiran zu der atomaren Katastrophe

Liebe Julia, Albert, Rosi, Dilek, herzliche Grüße!

Zu eurer Frage nach der Reaktion der Filipinos auf das Atomunglück in Japan:

Hier in den Philippinen geht es vielen Filipinos vor allem um Grundnotwendigkeiten — Essen, Arbeit, Unterkunft, Gesundheit und Bildung. Obwohl mehr als 300,000 Filipinos in Japan leben, viele mit Japanern verheiratet sind und Kinder haben, haben nur 7000 zusammen mit ihren japanischen Männern Japan verlassen nach der Katastrophe im Nordosten Japans. Fast alle kamen eben vom Nordosten Japans zurück. Die in Tokio wohnen und im südlichen Teil Japans entschieden sich zu bleiben. Denn ihre Rückkehr bedeutete Arbeitslosigkeit oder Mangel an Geld.

Ende der 70-er Jahre wurde noch unter Marcos Herrschaft ein Atomreaktor gebaut in Morong, Bataan (Zentral-Luzon), doch der Bau wurde anfangs der 80er Jahre abgebrochen wegen der vielen Proteste dagegen, hauptsächlich wegen der vielen aktiven Vulkane in dieser Gegend, Der Pinatubo ist nur 70 Km davon entfernt. Dieser Vulkan brach 1991 aus und verursachte großen Schaden in der ganzen Provinz Zentral Luzon. Bis heute, 35 Jahre danach, zahlt das philippinische Volk die Millionen Dollar Schulden an die Firma Westinghouse Corp, die Gesellschaft, die den Bau unternommen hatte. Unsere kämpferischen Volksorganisationen wissen alle und sagen, dass das philippinische Volk Atomkraftwerken so gut brauchen können wie sie ein Loch im Kopf nötig haben. Vor dem 11. März 201waren wieder einige Politiker dabei, darauf zu dringen, dass das Atomkraftwerk in Bataan fertig gebaut wird, haben aber seither geschwiegen.

As Reaktion auf die Verstrahlung von den zerstörten Reaktoren in Japan hat die Aquino Regierung angeordnet, die Einführung von Lebensmittel aus Japan zu begrenzen. Doch diese Auflagen sind eher künstlich und werden kaum umgesetzt. Dies hat damit zu tun, dass die Aquino-Regierung die Japanische Regierung und die japanischen Firmen als Wohltäter betrachtet und sie davor fürchtet, die Japaner zu verprellen.

Unsere kämpferischen Organisationen in den Städten und auf dem Land unterrichten die Bevölkerung und sagen ihr die Wahrheit über die Atomreaktoren und die Atomkatastrophe, die in Japan passierte.

 

Soviel für heute. Für Kapatiran

 

gez. Medy