Voltaire Guray seit 12. April frei

In den Philippinen sind mehrere Hundert politische Gefangene oft seit Jahren in Haft – ohne dass ein Gerichtsverfahren und eine Entscheidung erfolgt ist. Auch Voltaire Guray kam als 25 jähriger in Haft und jetzt auf Kaution am 12. April 2016 wieder frei. Er war wegen illegalem Waffenbesitz inhaftiert. Das ganze beruhte auf der Behauptung eines Polizeibeamten. Die behaupteten Waffen und Munition gab es nicht.

Im Gefängnis konnte er nach über einem Jahr durchsetzen, dass er wieder malen durfte. Er war mit den anderen politischen Gefangenen aktiv. Auf die Frage, ob es vier verlorene Jahre im Gefängnis waren, antwortet er: „Möglich, wenn ich geschmollt und mich nutzlos gehalten hätte, dann könnte ich sagen, dass es vergebene vier Jahre meines Lebens waren. Aber ich und die anderen politischen Gefangenen haben das nicht. Selbst im Gefängnis blieben wir ein Teil der Massenbewegung.“

Gerade aus dem Gefängnis raus, hat sich Voltaire Guray solidarisch erklärt mit den 79 gefangenen Bauern auf der Insel Mindanao. Sie waren wegen der Hungersnot als Folge des El Nino am 1. April auf der Straße und wurden dafür von schwer bewaffneter Polizei angegriffen – zwei Tote und viele schwerst Verletzte. 79 sind wegen Aufruhr in Haft, darunter drei schwangere Frauen.

 

Hier der Link zu den Bildern von Voltaire Guray – als Hintergrund „Die Internationale“ von Alistair Hulett in englischer Sprache. Eingestellt vom Berliner Künstler Nümmes.

 

Als Bild von Bulatlat.com, die uns die veröffentlichung gestatten ein Bild von Voltaire Guray im Gefängnis mit einem seiner Gemälde:

2016_Voltaire_Guray