Leserbrief: Vorstellung des Dichters Felix Salditos

Aufgrund des „Poetry Recital“ auf der DPF-Homepage, in dem ein mir bisher unbekannter Roger Felix Salditos, u.a. von hochrangigen Persönlichkeiten wie dem NDFP (Nationale demokratische Front der Philippinen)-Vertreter Luis Jalandoni und dem Gründungsvorsitzenden der CPP (Kommunistische Partei der Philippinen) Jose Maria Sison gewürdigt wird, habe ich mal im Internet über ihn recherchiert und bin fündig geworden – bei Facebook und bei der Tageszeitung Philippine Daily Inquirer.

In einem Facebook-Eintrag unter dem Titel „Heroes of Panay“ heißt es u.a. über ihn. „Als Ka Dudi und anderen Namen war er unter den Massen, insbesondere den Farmer/innen bekannt. Mehr als drei Jahrzehnte setzte er sich für das Vorankommen der Kämpfe des Volkes und ihrer Bestrebungen ein.“ Geboren wurde er auf der Insel Negros 1958, am 21.08.2018 wurde er zusammen mit 6 weiteren Frauen und Männern durch gezielte Schüsse in San Jose auf der Insel Antique hingerichtet.

Er war Künstler, Schriftsteller, Bildhauer, Komponist, Historiker, ein Lehrer und Führer des Volkes. Sein Vater war ein bescheidener Fischer, seine Mutter Schneiderin Seine selbstlose Hilfe gegenüber anderen zeigte sich schon in seiner Jugend. Er übernahm Verantwortung für seine jüngeren Geschwister, half seinem Vater beim Fangen und Verkaufen der Fische und arbeitete auf den Reisfeldern

Aufgrund der tiefen religiösen Ergebenheit der Mutter war er in der Lage während seiner Fachoberschulzeit das kirchliche Seminar zu besuchen. Während seiner Jahre dort startete er zusammen mit anderen Seminaristen Studien und verstand die tieferen Fragen der Gesellschaft. Schließlich erkannte er, dass das Studieren alleine nicht ausreicht und entschied sich zu handeln. Er ging zu den Farmer/innen und auswärtigen Arbeitskräften auf der Insel Negros, lebte und arbeitete mit ihnen zusammen, lernte von ihnen und unterrichtete sie.

1979 entschied er sich, sich völlig dem national-demokratischen Kampf anzuschließen. Er wurde auf der Insel Panay eingesetzt. Er hatte eine enge Verbindung zu den Kämpfen der dortigen indigenen Bevölkerung. Während der Friedensverhandlungen der Regierung von Cory Aquino und der NDFP half er bei der Dokumentierung der Verhandlungen. In dieser Zeit lernte er auch seine Frau Ruth kennen, die er 1997 heiratete. Seine vielfältigen künstlerischen Fähigkeiten, die er während der ganzen Zeit weiterentwickelte, setzte er ein, um über die Revolution und das Volk zu malen und zu schreiben.

Seine großen Gemälde über die Tumandok von Panay wurden 2009 und 2017 ausgestellt. Nur in wenigen Veröffentlichungen wurden seine schriftlichen poetischen Beiträge und anderes mehr in der Manila Times, online-Magazinen und einigen studentischen Zeitungen wiedergegeben. Sie wurden geschrieben auf dem Hintergrund des kommunistisch geführten Volkskrieges. In dem Facebook-Eintrag heißt es, dass „er… einer der klügsten und gewissenhaftesten Kader der CPP und NDFP gewesen“ sei. Und am Ende führt er aus: „Seine Frohnatur, sein Mut, sein Engagement, seine Beharrlichkeit und seine Träume sind für uns alle ein Licht der Hoffnung, das uns in der Dunkelheit begleiten wird….Unsere Zukunft wird das schönste Kunstwerk für alle sein und die Geschichte die größte Ausstellung.“

Danke an unser Mitglied Udo für diesen Beitrag

 

https://opinion.inquirer.net/115892/maya-daniel-poet-painter-revolutionary

Fotos von: https://www.facebook.com/pg/martyrsofpanay/posts/