Eine Chronologie des Staatsterrorismus in der philippinischen Region Süd-Tagalog

Heidelberg, den 10.03.2021: Heute erschien in dem fortschrittlichen, philippinischen online-Magazin Bulatlat ein ausführlicher Artikel zur Rolle von Parlade Junior. Dieser Mann ist Sprecher der berüchtigten „nationalen Task Force zur Beendigung des örtlichen kommunistischen, bewaffneten Konflikts“ (kurz NTF-ELCAC) und gleichzeitig Chef des Süd-Luzon Kommandos. Er persönlich steht mit seinem zutiefst antikommunistischen Hass für viele Verbrechen an der Menschlichkeit, die unter seiner Führung ausgeübt wurden bzw. werden. Mit ihm wird die Faschisierung des Staatsapparates beschleunigt vorangetrieben. In dem o.a. Artikel werden politische Morde, Menschenrechtsverletzungen, Gefangennahmen und Vertreibungen in der Region Süd-Tagalog dokumentiert, seit dem der Major-General Antonio Parlade Jr. von Präsident Duterte im Januar 2020 als leitender Kommandeur der philippinischen Armee ernannt worden ist.

Von den außergerichtlichen Hinrichtungen sind bis zum 7. März 2021 zwanzig Menschen betroffen: Farmarbeiter/innen, Ortsvorsteher und Aktivisten/innen verschiedener fortschrittlicher Organisationen. Bis zum 8.August 2020 werden 4 Menschen Opfer von Menschenrechtsverletzungen, einer wird im Schlaf erschossen, 2 Tote werden anonym begraben und erst später aufgefunden. Zwei Personen gelten als vermisst. Sie wurden gewaltsam entführt. Bis zum 7. März 2021 werden 39 Aktivisten/innen der Bauern- und Arbeiterbewegung sowie Menschenrechtsgruppen gefangengenommen. Hinzu kommen viele Schikanen durch die Polizei und das Militär. Dorfbewohner/innen, die sich gegen zerstörerische Großprojekte wie Staudämme, großflächigen Übertagebergbau und Landraub zur Wehr setzen werden vertrieben, der Sympathie oder Mitgliedschaft bei der CPP (kommunistische Partei), der NPA (neue Volksarmee) bezichtigt, Erfundene Anklagen werden oftmals von den meist nächtlich eindringenden Durchsuchungskommandos in der Abwesenheit der Bewohner/innen mit platzierten Waffen oder Munition gerechtfertigt. Häuser werden abgefackelt, Ernten zerstört, die Menschen verjagt. Alleine Im Juli 2020 wurden über 3.000. Bewohner/innen von Sariays in Quezon mit Vertreibung bedroht, die sich gegen den Konzern San Miguel zur Wehr, der in ihrer Gemeinde eine Industriezone errichten will. Das Militär beschuldigte sie, sie würden NPA-Kämpfer/innen beherbergen. Und im Februar 2021 wurden 26.000 Bewohner/innen von 22 Dörfern zur Flucht gezwungen nachdem Militär-Flugzeuge Luftschläge auf die betroffenen Gemeinden durchgeführt hatten

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