Tageszeitung junge Welt / Berlin
Gegründet 1947 – Montag, 20. März 2017, Nr. 67
Ausgabe vom 20.03.2017, Seite 8 / Ansichten
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Martialisches Gehabe

US-Außenminister zu Nordkorea

Von Rainer Werning

17. März, Panmunjon: US-Außenminister Rex Tillerson (m.) an der Grenze zwischen Nord- und Südkorea. Im Hintergrund: Nordkoreanische Soldaten
Foto: POOL New/Reuters

Am Wochenende beendete der neue US-Außenminister Rex Tillerson seinen
ersten diplomatischen Swing durch Nordostasien mit Tokio, Seoul und Beijing als Stationen. Was als »Erkundungstour« gedacht war, ging jedoch weit darüber hinaus. Am vergangenen Freitag hatte Tillerson in Südkorea
erklärt, Washington halte sich, was sein Verhältnis zu Nordkorea und
dessen politischer Führung betrifft, alle Optionen offen. Zu diesen könnte sehr wohl auch, so der US-Außenminister, ein Militärschlag gegen Pjöngjang zählen, sollte sein Nuklearprogramm einen Stand erreichen, »der aus unserer Sicht ein Handeln erfordert«. Ein Statement, das angesichts der aktuellen Lage in der Region mehr Öl ins Feuer gießt.

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Tageszeitung junge Welt / Berlin

Gegründet 1947 – Freitag, 17. März 2017, Nr. 65

Ausgabe vom 17.03.2017, Seite 15 / Feminismus

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In Bayern erstes europäisches Mahnmal für Opfer sexueller Gewalt im Zweiten Weltkrieg enthüllt

 Von Rainer Werning

 

web-Friedensstatue-Wiesent im LK Regensburg.jpg

SuNi, die lebensgroße Bronzefigur eines jungen Mädchens, erinnert seit

dem 8. März im bayrischen Wiesent an das Leid der im Krieg

vergewaltigten und zur Prostitution gezwungenen Frauen und soll zugleich

Frieden und Versöhnung fördern

Foto: Korea Verband e.V./Berlin

 

www.koreaverband.de/trostfrauen <http://www.koreaverband.de/trostfrauen>

 

Kennen Sie Wiesent? Spätestens am diesjährigen Internationalen Frauentag wurde der 2.500 Seelen zählenden Gemeinde nahe Regensburg unverhofft größere Aufmerksamkeit zuteil. Rund 100 Medienvertreter, Vertreter der Stadt Suwon und andere Gäste waren aus dem fernen Südkorea eigens angereist, um der Enthüllung und Einweihung einer besonderen Skulptur beizuwohnen, der ersten ihrer Art auf europäischem Boden. Am etwas außerhalb Wiesents gelegenen Nepal-Himalaja-Pavillon wurde die

Friedensstatue für die Opfer sexueller Gewalt im Zweiten Weltkrieg enthüllt. Deutschland ist damit nach Südkorea, Australien, Kanada und den USA das fünfte Land, in dem an ein dunkles Kapitel des Zweiten Weltkriegs erinnert und gleichzeitig ein Zeichen gegen sexuelle Gewalt in Kriegszeiten gesetzt wird.

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Tageszeitung junge Welt / Berlin

Gegründet 1947 – Dienstag, 14. März 2017, Nr. 62

Ausgabe vom 14.03.2017, Seite 7 / Ausland

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Mit dem Olivenzweig wedeln

Präsident Duterte lässt wieder Friedensverhandlungen führen – bis zum Wochenende herrschte noch ein »totaler Krieg« gegen die radikale Linke

 

Von Rainer Werning

 

Gegen Militäraktionen: Demonstranten fordern am 10. März in Manila das Ende der Gewalt gegen Bauern im Rahmen des Aufstandsbekämpfungsplans »Operation Freiheit« der Regierung

Foto: Aaron Favila/AP/dpa

 

Impulsivität ist die vornehme Umschreibung eines Regierungsstils des

philippinischen Präsidenten Rodrigo R. Duterte, den er in seiner knapp

neunmonatigen Amtszeit mehrfach unter Beweis gestellt hat. Mit Blick auf

ein in der Bevölkerung erwartetes Friedensabkommen zwischen der Regierung in Manila und dem linken Untergrundbündnis der Nationalen Demokratischen Front der Philippinen (NDFP) hat Duterte eine erstaunliche Kehrtwende vollzogen.

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Tageszeitung junge Welt / Berlin

Gegründet 1947 – Montag, 13. März 2017, Nr. 61

Ausgabe vom 13.03.2017, Seite 7 / Ausland

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Nach der Amtsenthebung von Südkoreas Präsidentin gerät die

Stationierung des US-Raketenabwehrsystems THAAD verstärkt in die Kritik

 

Von Rainer Werning

 

Geschlossener Lotte-Markt im chinesischen Hagzhou

Foto: REUTERS/Stringer

 

Freitag, der 10. März 2017, wird in die Geschichte der Republik Korea

(Südkorea) eingehen. Einmütig entschied das Verfassungsgericht in der

Hauptstadt Seoul, Präsidentin Park Geun Hye ihres Amtes zu entheben. Sie

habe »in ihrer Zeit als Präsidentin gegen die Verfassung und gegen geltendes Recht verstoßen«, sagte die Vorsitzende Richterin Lee Jung Mi am Freitag. Park, die im Februar 2013 ihr Amt antrat und bis Februar nächsten Jahres als Chefin im Blauen Haus, dem Amtssitz des südkoreanischen Präsidenten, hätte residieren sollen, ist innerhalb nur kurzer Zeit zum unbeliebtesten Staatsoberhaupt in der Geschichte ihres Landes geworden.

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Tageszeitung junge Welt / Berlin

Gegründet 1947 – Freitag, 10. März 2017, Nr. 58

Ausgabe vom 10.03.2017, Seite 6 / Ausland

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In Südkorea hat die Stationierung des US-Raketenabwehrsystems THAAD

begonnen. Pjöngjang lässt sich nicht einschüchtern

 

Von Rainer Werning

 

Erste Teile des THAAD-Raketenabwehrsystems treffen am Dienstag in Südkorea ein

Foto: USFK/Yonhap/REUTERS

 

Es wäre ein Wunder, wenn es der Demokratischen Volksrepublik Korea (DVRK) ausgerechnet während der Amtszeit von US-Präsident Donald Trump gelingen würde, das Image eines international geächteten Schmuddelkindes loszuwerden. So ist ihre politische Führung unter Kim Jong Un seit Trumps Amtsantritt gleich mehrfach ins Blickfeld medialer Aufmerksamkeit gerückt. Am 12. Februar testete die DVRK erfolgreich eine

Mittelstreckenrakete. Am 13. Februar kam Kim Jong Nam, der ältere

Halbbruder Kim Jong-Uns, unter bislang noch nicht vollständig geklärten

Umständen auf dem internationalen Flughafen der malaysischen Metropole

Kuala Lumpur ums Leben. Als Reaktion auf Pjöngjangs erfolgreichen Start

einer Mittelstreckenrakete entschloss sich Beijing, der traditionell engste Verbündete der DVRK, Ende Februar, vorerst keine weiteren Kohlelieferungen aus der DVRK zu beziehen. Und am Montag dann feuerte

Pjöngjang zum zweiten Mal innerhalb kurzer Zeit vier Raketen ab, die

nach einem rund 1.000 Kilometer langen Flug in das Japanische Meer stürzten.

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