Tageszeitung junge Welt / Berlin

Gegründet 1947 – Donnerstag, 27. Juli 2017, Nr. 172

Ausgabe vom 27.07.2017, Seite 6 / Ausland

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Der philippinische Präsident Duterte droht der radikalen Linken und

IS-Terroristen mit Vernichtung

 

Von Rainer Werning

Kommunistische Demonstration am 31. März in Manila

Foto: Erik De Castro/REUTERS

 

Es gleicht seit Jahren einem Ritual. Ende Juli ist die Zeit, da der amtierende Präsident der Republik der Philippinen einen medialen Großauftritt genießt und sich mit einer Rede zur Lage der Nation (SONA) an seine Landsleute wendet. Am vergangenen Montag war es das zweite Mal, dass der seit Ende Juni 2016 amtierende Staatschef Rodrigo R. Duterte vor die Mikrofone trat und die verflossenen zwölf Monate Revue passieren ließ. Es war eine sich über zwei Stunden hinziehende Rede, in der der Präsident mehrfach vom Manuskript abwich, um in der ihm eigenen Weise Gegner und Kritiker abzukanzeln. Wer nicht für ihn ist, gerät flugs in die Kategorie »Hurensöhne« oder wird notorisch mit einem »fuck you« belegt.

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