Ein persönlicher Bericht aus den Philippinen

Medy Gonzales, 13. November 2013
An die Freunde von den Deutsch-Philippinischen Freunden,
in den vergangenen Tagen seit letztem Freitag war es für uns alle eine ziemliche Hektik. Am 8. November traf der große Sturm auf die Philippinen, die Visayas Inseln. Unsere Helfer im Haus und in der Apotheke haben ihre Familien in Samar und Leyte, der am schwersten getroffenen Insel. Edith, die für uns kocht und deren Familie (Mann, jüngster Sohn, Brüder und Schwestern) in Carigara, Leyte lebt, war krank for Sorge seit Freitag. Erst gestern konnte einer ihrer Neffen den Kontakt zu ihr herstellen. Der Neffe musste zu Fuß und mit Tricycles die 60 km nach Ormoc, Leythe zurücklegen, wo er telefonisch Edith in Manila erreichen konnte. Edith erfuhr, dass ihr Ehemann Manuel und Sohn Edwin am Leben sind, aber jetzt in der Kirche der Stadt leben, die auch ein Evakuierungszentrum geworden ist. Ihr Haus ist vollständig zerlegt und alle ihre Tiere auf dem Hof vom Sturm getötet. Um sich zu retten haben sich Manuel (73 Jahre) und Sohn Edwin (19 Jahre) viele Stunden an einem großen Pili-Nuss-Baum festgehalten. Im Evakuierungszentrum sind Manuel, Edwin und die Brüder und Schwestern von Edith von Hilfslieferungen von Reis und Wasser abhängig. Der Neffe sagte, dass sehr wenig Hilfsgüter nach Carigara kommen. Die am schlimmsten getroffene Stadt in Leythe, Tacloban hat schlimmere Probleme – es liegen so viele tote Menschen immer noch überall.
Die Aquino Regierung ist vollständig hilflos. Anstatt zu versuchen Hilfsgüter in großen Flugzeugen und Hubschraubern zu schicken, fliegen sie Polizisten und Armee-Soldaten ein. Gestern wurden 250 Marines der US-Streitkräfte, eine Elitekampfeinheit, in Tacloban eingeflogen. Der Hauptgrund ist, dass die Aquino Regierung eine solche Angst davor hat, dass die Menschen ihre Angelegenheiten in ihre eigenen Hände nehmen. Das macht die Menschen so wütend. Sie sagen, warum senden sie fortwährend Soldaten und Polizisten – sollen wir jetzt Soldaten und Polizisten essen?