Uebersicht von Protestaktionen auf den Philippinen seit 04/2009

Zusammenstellung von Widerstands- und Protestaktionen auf den Philippinen seit unserer Rückkehr am 18. April 2009, zusammengestellt aus Pressemitteilungen der KMU (Kilusang Mayo Uno, Gewerkschaftsbewegung des 1. Mai)

Zusammenstellung von Widerstands- und Protestaktionen auf den Philippinen

Datum    Ereignis       
22.04.2009    Arbeiterprotest vor der US-Botschaft  gegen die fortlaufende amerikanische Intervention in ökonomischen und politischen Angelegenheiten des Landes       
29.04.2009    Protest gegen die Festnahme eines japanischen Delegierten für die ISA und seinen erzwungenen Rückflug nach Japan       
01.05.2009    Hunderttausende demonstrieren landeswei t am 1. Mai u.a. gegen Massenentlassungen       
10.06.2009    In Makati findet eine Demo gegen die geplante Verfassungsänderung (Cha-Cha) statt

26.06.2009    Die KMU und Anakpawis Partylist protestieren gegen die Vereinbarung von GMA mit einer japanischen Firma  zur Entwaldung von 400.000 ha in Nordluzon für die Biodiesel-Produktion, das entspricht 13% des philippinischen Landes und gibt einen Vorgeschmack darauf, was mit Cha-Cha alles möglich ist       
29.06.09    Die Triumpf-Arbeiter in Manila protestieren gegen die Schließung von 2 Niederlassungen und die damit verbundene Arbeitsplatzvernichtung von 1.660 Arbeitsplätzen       
30.06.2009    Multisektoraler Protestmarsch gegen Cha-Cha in Manila       
09.07.2009    KMU und Anakpawis protestieren gegen die massiven Ölpreiserhöhungen durch Shell, Caltex und Petron       
13.07.2009    Landesweiter Transportarbeiterstreik gen  die Preiserhöhungen der ÖL-Multis – mit einer 70-80%igen Beteiligung (in Makati sogar 90%), geführt wird die Aktion von PISTON, einer mit der KMU verbundenen Gewerkschaft der Taxifahrer, Jeepney-Driver etc., ein Bicol wird einer ihrer Anführer feige erschossen       
16.07.2009    Die KMU protestiert gegen die Enlassung tausender Arbeiter bei Kentucky Fried Chicken       
20.07.2009    Beginn einer Serie von landesweiten Protesten gegen Cha-Cha, 70% der Filipinos sind gegen Cha-Cha, unter der Losung Lakbayan entwickelt die KMU eigenständige Arbeiterproteste       
27.07.2009    Ganztägiger Protesttag gegen Cha-Cha in Zusammenhang mit der Erklärung von GMA zur Lage der Nation        
30.07.2009    GMA trifft sich mit Obama in den USA, kurz zuvor hatte sie sich mit dem CIA-Direktor Leon Panetta getroffen, die KMU verspottet das Treffen als Globama-Meeting, sie wertet das Treffen als Unterstützung für ein volksfeindliches, korruptes und faschistisches Regime       
05.08.2009    Tausende Arbeiter unter Führung der KMU beteiligen sich an den Trauerfeierlichkeiten anläßlich des Todes von Corazon Aquino und nutzt das auch zum Protest gegen die GMA-Regierung       
09.08.2009    Es kommt heraus, dass GMA in den USA mit ihrem Gefolge in einem französischen Luxusrestaurant für 20.000 Dollar gegessen und getrunken hat, das stößt auf eine breite Empörung in der philippinischen Öffentlichkeit       
11.08.2009    KMU protestiert gegen die mit der Fusion der Pharmakonzerne Wyeth und Pfizer verbundene Freisetzung von 1.700 Arbeitern und fordert beide Belegschaften auf, zusammen zu kämpfen und sich nicht spalten zu lassen       
14.08.2009    KMU protestiert gegen den  viertägigen„Besuch“ von 6.000 US-Soldaten in Manila       
19.08.2009    Arbeiterproteste bei Wyeth,sie fordern Verhandlungen (2. Picket-Protest)
Die Polizei räumt gewaltsam  eine kämpferische Protestaktion von jungen Leuten am Präsidentenpalast       
20.08.2009    1.500 Docker, Hafenfahrer und Vendors protestieren gegen die Privatisierung des Nordhafens von Manila, sie befürchten Massenentlassungen       
22.08.2009    Die KMU protestiert gegen die Pentagon-Entscheidung, 600 Soldaten in Mindanao zu retain       
26.08.2009    Dritter Picket-Protest bei Wyeth gegen die geplanten Entlassungen       
26.08.2009    In einer Demonstration vor der ausländischen Handelskammer protestiert die KMU gegen Massenentlassungen bei ausländischen Firmen wie North Harbor, Pfizer, Wyeth, Triumph Goodyear Tire und Kentucky Fried Chicken       
26.08.2009    Die KMU ruft zu Protesten gegen das G-20-Treffen in Pittsburg, USA vom 24.-25.09.09 auf, Grundlage ist ein von der 25. International Solidarity Affaires verabschiedetes Papier, an der ISA hat auch ein Automobilarbeiter von der DPF-Delegation teilgenommen       
31.08.2009    Die KMU protestiert gegen die Enscheidung des Appellationsgerichtshofes (Court of Appeals), der die illegalen Entlassungen von mehr als 500 Nestlé Arbeitern von 2001 als gerechtfertigt ansieht (so lange geht jetzt schon die Tarifauseinandersetzung um Rentenzahlungen und der sehr hart geführte Arbeitskampf bei Nestlé in Laguna)       
04.09.2009    Die 400 Arbeiter von Wyeth intensivieren ihren Picket-Protest vor dem Firmenbüro in Makati       
09.09.2009    Protestaktion vor dem Philippinischen Gesundheitsbüro in Pasig gegen die Nichtbezahlung der Beiträge zur Gesundheitsversicherung seit 2001       
10.09.2009    Die KMU protestiert gegen die fortlaufende Übergriffe des Militärs auf die Robina Schweinefarmarbeiter in Antipolo       
10.09.2009    Die KMU protestiert gegen die Maßnahmen der Philippine Airlines (PAL), mit Frühpensionierungsangeboten reguläre Arbeiter zu feuern und Kontraktarbeiter einzustellen. PAL ist im Besitz von Lucio Tan, dem zweitreichsten Mann der Philippinen, dessen Vermögen von 1,5 Billionen  Dollar auf 1,7 Billionen Dollar laut Forbes Magazine gestiegen ist.       
11.09.2009    Die KMU protestiert gegen die von dem Internationalen Währungsfond geforderte Einführung einer Steuer auf Testbotschaften (SMS)       
15.09.2009    KMU-Mitglieder protestieren vor dem Arbeitsministerium gegen die gefälschten Anklagen gegenüber 140 Arbeitern und Arbeitsrechtlern       
15.09.2009    Tausende von Arbeitern protestieren unter der Führung der KMU-Gewerkschaft gegen die Arbeitsplatzvernichtung in verschiedenen Betrieben wie z.B. North Harbor, Wyeth Philippines, Triumpf International, Advan shoes, Goodyear Tires, KFC foodchain und andere mehr       
16.09.2009    KMU-Mitglieder protestieren vor Camps Crame und Aguinaldo und fordern die Rücknahme der Militarisierung von Arbeitsplätzen und Gemeinden       
18.09.2009    Schwarzer Freitag Protestaktion gegen die Unterdrückung von Gewerkschaften       
22.09.2009    Im Zusammenhang mit der am 22.09.2009 beginnenden Untersuchung einer hochrangigen ILO-Delegation auf den Philippinen äußert die KMU-Führung die Hoffnung, dass bestehende Fällen von politischen Morden Gerechtigkeit widerfährt und die Praxis der Gewerkschaftsunterdrückung einem Ende näher kommt.       
23.09.2009    3000 Hafenarbeiter des Nordhafens von Manila protestieren erneut für Arbeitsplatzerhaltung in Zusammenhang mit der geplanten Privatisierung des Hafens. „Wir können den Hafenbetrieb zum Erliegen bringen…“, so Rey Sumayo, Präsident der NFWU-KMU (National Federation of Workers Unions-KMU).       
22.-30.09.2009    Die KMU berichtet der ILO-Delegation zahlreiche Fälle v on der Verletzung von Gewerkschaftsrechten.       
28.09.2009    Die KMU und andere fortschrittliche Organisationen der Massen stellen sich der Herausforderung der verheerenden Zerstörungen durch den Supertaifun „Ondoy“. Sie organisiert zusammen mit BAYAN Unterstützungsaktionen für die am meisten betroffenen Gebiete.  Es entstehen sog. Freiwilligen Brigaden „Dem Volke dienen“.Gleichzeitig wird die Inkompetenz, mangelnde Hilfe und die Langsamkeit der öffentlichen Behörden angeprangert. Es werden klare Forderungen an die Regierung gestellt, was die Unterstützung der Opfer anbelangt. Die Philippinen werden derweil von einem weiteren verheerenden Supertaifun „Pepeng“ heimgesucht       
07.10.2000    Am Welttag für menschenwürdige Arbeit und der weltweiten Aktion gegen prekäre Arbeitsverhältnisse protestieren Arbeiter der Metal Workers Alliance of the Philippines vor dem Arbeitsministerium. Seit Oktober 2008 wurden 35.000 reguläre Arbeitsplätze in der örtlichen Automobilindustrie und dem Elektroniksektor vernichtet, z.B. bei Samsung, Intel Corp, Amkor Annam und Texas Instruments, so die MWAP Sekretärin Emilia Dapulang. Prekäre Arbeit markiere auch den Tod von 16 Arbeitern auf der Hanjin Schiffswerft.       
10.10.2009    Die KMU protestiert gegen kriminelle Machenschaften bei verschieden Staudämmen in Luzon, womit die Flutkatastrophe verschärft worden ist.       
12.10.2009    Die KMU fordert die Aufhebung des Öl-Deregulierungsgesetzes  in möglichst schneller Zeit und die Nationalisierung der Öl-Industrie. Anlaß ist die erneute Anhebung der Benzinpreise in den Philippinen.       
15.10.2009    Die KMU prangert die Tatsache an, dass durch die Flutkatastrophe Flutopfer zu Kurzzeitlohnabhängen werden, da sie zeitlich oder permanent wegziehen müssen.       
20.10.2009    Die KMU prangert die scham- und herzlosen Profiteure Shell, Caltex, Petron und Total an.       
23.10.2009    Piston, eine mit der KMU verbundene gewerkschaftliche Allianz der Taxi-, Jeepney- und Transportfahrer fordert Preiskontrollen gegenüber den Ölkonzernen. Sie führt Hupkonzerte in Quezon City durch.       
01.11.2009    Arbeiter/innen der Metro Biscuit Corp, die die „Kleine Maria-Bisquits“ herstellen, protestieren gegen die zeitweilige Schließung dieser Fabrik und die Entlassung von mehr als 130 regulären Beschäftigten, die wiederum durch Kontraktarbeiter ersetzt werden sollen       
06.11.2009    Die KMU protestiert gegen das Vorhaben von Gloria Arroyo, bei den Wahlen als Vizepräsidentin oder für einen Kongresssitz zu kandidieren       
06.11.2009    Die KMU und die Anakpawis Parteiliste entlarven das Manöver mit der Ölpreiseinfrierung durch die großen Ölkonzerne und die GMA-Regierung       
10.11.2009    Die KMU entlarvt die tatsächlichen Absichten hinter dem Besuch der US-Außenministerin Hillary Clinton, es geht ihr um die Fortsetzung der Militärpolitik der Bush-Administration. Die „Solidarität mit den Opfern der Supertaifune“ ist vorgeschoben und scheinheilig.       
12.11.2009    KMU und die Anakpawis Parteiliste fordern Gerechtigkeit für die Opfer des Luisita-Massakers von 2004 und die Verteilung des Landes an die Bauern. Kritisiert wird in diesem Zusammenhang die sog. „Assumption of Jurisdiction“, eine Verordnung des Arbeitsministeriums, die in den letzten Jahren immer wieder bei Streiks und anderen Kämpfen angewendet wurde, die von ihnen als „Lizenz zum Töten“ bezeichnet und deren Abschaffung gefordert wird.       
12.11.2009    Als Antwort auf die Ölpreiseinfrierung reduzieren die 3 großen Ölkonzerne ihre Unterstützung für Petroleum Produkte in ihren Tankstellen. Deren Besitzer nutzen das zur Reduzierung der Arbeitstage mit der Wirkung von Lohnverlusten für die Beschäftigten und den Einkommensverlust für Jeepney- und Taxifahrer. Diese prekäre Situation wird von der KMU angeprangert.       
13.11.2009    Die KMU fordert anlässlich des 5. Jahrestages des Hacienda Luisita Massakers erneut die Abschaffung des AJ „Lizenz zum Töten“ durch den staatlichen Gewaltapparat.       
14.11.2009    Am Montag startet eine Volkskarawane zur Hacienda Luisita, eine Gemeinschaftsaktion der Bauernorganisation KMP, der KMU, von Kadamay und der Anakpawis Parteiliste mit mehr als 2.000 Teilnehmer/innen. Sie stellen drei Hauptforderungen: Verteilung des Landes an die, die es bebauen, Gerechtigkeit für die Opfer des Massakers und Abschaffung des AJ.       
14.11.2009    Die KMU protestiert dagegen, dass Gloria Arroyo den meist gehassten nationalen Sicherheitsberater an die Spitze des Verteidigungsministeriums beruft.       
15.11.2009    Die KMU enthüllt, dass die USA sehr an einer Aufteilung von Mindanao interessiert ist, weil diese Hauptinsel reich an Ölvorkommen und anderen Rohstoffen ist.       
21.11.2009    Die KMU protestierte gegen die Nichtzulassung zur Wahl von Courage (Conferation for Unity, Recognition and Advancement of Government Employees, Konförderation von Regierungsangestellten), ACT (Alliance of Concerned Teachers, Zusammenschluß von Lehrern) und Migrante (Parteiliste der philippinischen Arbeiter/innen in der Migration) durch Comelec und fordert statt dessen die Disqualifizierung der Parteilisten von Gloria Arroyo.       
24.11.2009    Die KMU nimmt Stellung gegen das mit den Wahlen in Verbindung stehende Massaker in Maguindanao am 23.11.2009, bei dem 57 Menschen umgebracht werden, darunter 30 Journalisten und eine Vertreterin des Frauenverbands Gabriela. Ein Hauptverantwortlicher des Massakers ist Andal Ampatuan Jr., ein enger Verbündeter der GMA-Regierung. Sein Clan ist u.a. involviert in massive Wahlfälschungen im Jahr 2004 (Stichwort „Hello Garci“).       
25.11.2009    Die KMU verurteilt die zeitweilige Verhängung des Ausnahmezustandes über Maguindanao, das dazu genutzt wird gegen die fortschrittliche Opposition vorzugehen.       
26.11.2009    Die KMU protestiert gegen die zweite Runde von Ölpreiserhöhungen.       
28.11.2009    Die KMU verurteilt den Tod eines Langzeitorganizers (Danilo Belano), der einem Schlaganfall erlegen ist, nachdem er mit Todesdrohungen auch gegenüber seinen Kindern durch den Geheimdienst der Armee (Isapf) konfrontiert worden war.       
30.11.2009    Die KMU enthüllt, dass mit der Exekutiv Order 546, die im Oktober 2006 von Gloria Arroyo erlassen wurde, möglich wurde in großem Umfang Privatarmeen durch Kriegsherrn aufzustellen. Der für das Massaker in Maguindanao verantwortliche Ampatuan Clan hat eine 500 Mann starke Armee.       
02.12.2009    Zwei Monate nach dem Ende des Besuchs der hochrangigen ILO-Delegation organisiert die KMU eine nationale Konferenz mit Arbeitern, Angestellten und Regierungsangestellten und prangert die Eskalation der Verletzung von Arbeiterrechten bzw. die Gewalt gegen die Gewerkschaften an. Mit dem Tod des Langzeitorganizers Danilo Belano sind inzwischen 93 Gewerkschaftsmitglieder als Todesopfer des Arroyo Regimes zu beklagen.       
03.12.2009    Die KMU nimmt zusammen mit Kadamay, der Anakpawis Parteiliste und anderen fortschrittlichen Gruppen an einem „Marsch der städtischen Armut für Lebensunterhalt und soziale Gerechtigkeit“ teil und protestiert gegen die von Gloria Arroyo geplante Verfassungsänderung, womit u.a. ausländischem Kapital bis zu 100% Besitz und der Gebrauch der natürlichen Reichtümer, des Landes und der Industrie in den Philippinen ermöglicht wird. Des Weiteren würde dadurch der Regierung die Verhängung des Kriegsrechts, der ungehinderte Einlass fremder Truppen und die Gründung von mehr ausländischen Militärbasen erleichtert.       
06.12.2009    Die KMU prangert die Folgen der Dubai Krise für tausende philippinischer Arbeiter in Dubai an. Lohnkürzungen und Arbeitsplatzabbau betreffen vor allem den informellen Sektor, wo die Hälfte der Beschäftigten (14,7 Millionen) des Landes tätig ist.       
07.12.2009    In einer Protestaktion vor der US-amerikanischen Botschaft in Manila protestiert die Umweltorganisation Kalikasan Volksnetzwerk, die Anakpawis Parteiliste, die KMU und andere für den Rückzug von der US-amerikanischen Ölgesellschaft ExxonMobil und anderen ausländischen Ölerkundungsprojekten aus dem Land. ExxonMobil sei verantwortlich für 5 Prozent der Treibhausgase in den letzten 120 Jahren und einer der schlimmsten Umweltsünder der Welt. Der US-amerikanische Monopolkapitalismus wird für seine Umweltverbrechen an den Völkern der Welt angeklagt. Die Arroyo Regierung hat mit ExxonMobil einen Vertrag zur Erforschung von Ölvorräten im Sulu Meer abgeschlossen, welcher von ihr als Teil des Energieselbstversorgungsprogramms deklariert wird. Auch das wird bei diesem Protest massiv kritisiert.        
07.12.2009    Die KMU kritisiert die Verhängung des Kriegsrechts in Maguindanao seit dem 05.12.09, der dazu diene, schmutzige Geheimnisse zu verdecken. Die bei Durchsuchungen gefundenen Waffen- und Munitionsbestände stammen z.B. aus Beständen der AFP-Philippinischen Armee. Arbeiter und das philippinische Volk werden dazu aufgerufen, sich an Protestaktionen gegen die Kriegsrechtserklärung zu beteiligen.       
09.12.2009    In einem Picketprotest vor dem Verteidigungsministerium verurteilen KMU und Zentral Luzon Aktivisten die militärische Zerschlagung des Arbeiterprotests der Luisita Farmarbeiter von 2004 und fordern Gerechtigkeit für die Opfer der staatlich unterstützten Morde.       
09.12.2009    Die KMU prangert die Anklage gegen 7 Mitglieder des Amatuan Clans mit dem Vorwurf der Vorbereitung der Rebellion an, weil damit dem Begriff der Rebellion ein schlechter Name gegeben werde und es auch wohl dazu diene, die Anklagen letztlich fallen zu lassen, weil man das nicht beweisen könne. „Wahrhafte Rebellen sind keine Massenmörder und Massenmörder keine Rebellen“, so Labog.       
13.12.2009    Die KMU begrüßt die Aufhebung des Kriegsrechts in Maguindanao aufgrund von breiten Protestaktionen und ruft gleichzeitig zur Wachsamkeit auf, dass verschiedene Ereignisse wie Bombenanschläge, Geiselnahmen etc. dazu genutzt werden können, um wiederum die Verhängung von Kriegsrecht zu legitimieren.       
13.12.2009    Die KMU begrüßt in einer Stellungnahme die Streichung des Namens von Prof. Sison von der EU-Terroristenliste und bezeichnet dies als Schlag ins Gesicht des US-Imperialismus.        
14.12.2009    Hafenarbeiter und kleine Verkäufer im Nordhafen von Manila marschieren zu Mendiola und fordern die Regierung auf, gegen die mit der Privatisierung verbundenen Massenentlassungen aktiv zu werden. Bis zu 7.000 Hafenarbeiter und Verkäufer riskieren dadurch den Verlust ihres Lebensunterhalts und hunderte von Familien, die im Hafengebiet wohnen befürchten die Zerstörung ihrer Wohnungen. Die KMU unterstützt diesen berechtigten Kampf.       
15.12.2009    Die KMU verurteilt die plötzliche Arbeitsplatzvernichtung von bis zu 700 Angestellten der Philippine National Construction Corporation.       
16.12.2009    Zum Jahresende prangert die KMU die unhaltbaren Zustände im Land an. U.a. gibt es auch nach offiziellen Angaben 5 Regionen mit weniger als den festgelegten Mindestlohnraten pro Region. Die CBA-Abkommen betreffen nur noch 227.000 Arbeiter bzw. 0,6 % der 38,9 Millionen Gesamtbeschäftigten. Allein die jährliche Inflationsrate für Nahrungsmittel stieg auf 4,9% (Oktober 2009: 3,8%). Die Preise bei Obst und Gemüse stiegen auf 13,7%. Die KMU fordert die sofortige Einführung von 125 Pesos mehr beim gesetzlichen Mindestlohn. Ca. 10 Millionen Filipinos haben keine regulären und sicheren Arbeitsplätze. Die Zahl der Unterbeschäftigten liegt bei 7,41 und die der Arbeitslosen bei 2,71 Millionen Menschen. 16,5 Millionen Menschen arbeiten im informellen Sektor, d.h. ca. die Hälfte der Gesamtbeschäftigten.  Zu diesem Bereich gehören u.a. Jeepney-Fahrer, Tricycle-Fahrer, kleine Verkäufer, Heimarbeiter.       
17.12.2009    Die KMU fordert mehr Zeit und Arbeitsbefreiungen für die reguläre Wählerregistrierung.       
21.12.2009    Die KMU fordert u.a. vom Vorsitzenden der Metro Pacific Investments Corp die Offenlegung der Pläne für dien Nordhafen von Manila und sichert den Hafenarbeitern und Bewohner die Unterstützung der philippinischen Arbeiter und des Volkes zu, falls sie ihre kollektiven Aktionen zur Verteidigung ihrer Arbeitsplätze, ihres Lebensunterhalts und ihrer Wohnungen steigern sollten.       
23.12.2009    Hafenarbeiter des Nordhafens stürmen zum Malacanang und fordern den Erhalt ihrer Arbeitsplätze und ein entsprechendes Abkommen von den privaten Firmen, die am 01.01.2010 den Hafen übernehmen wollen.        
31.12.2009    Die KMU kritisiert die Verschwendung von 26,8 Millionen Pesos für Unterhaltungsaktivitäten in 2008 durch Bürokraten des Arbeitsministeriums. Damit hätten z.B. 1.344 Opfer der Taifune Ondoy und Pepeng unterstützt werden können. Es wird auch die Frage gestellt, was denn so gefeiert wird. Die Unterdrückung der Gewerkschaftsbewegung in den letzten Jahren, die Ermordung des Gewerkschaftsvorsitzenden von Emi-Yazaki  Jerry Cristobal am 10.03.2008, den Abbau von Arbeitsplätzen und Arbeitssicherheit?       
31.12.2009    Die KMU prangert die 3. Ölpreiserhöhung im Dezember als schlechtestes Weihnachtsgeschenk an.       
07.01.2010    Anlässlich seines 77. Geburtstags würdigt die KMU Crispin Beltran als geschätzten Füher der philippinischen Arbeiterklasse und des Volkes für „unseren Kampf für nationale Befreiung und Demokratie“.        
12.01.2010    Die KMU und ihre regionale Formationen erklären ihre volle Unterstützung für den 10-Tages Marsch der Bauern und Landarbeiter für Land und Gerechtigkeit.       
14.01.2010    In einer von KMU organisierten Zusammenkunft unterzeichnen Repräsentanten der armen Sektoren  ein „Manifest der unterdrückten Massen für Arbeit und Lebensunterhalt“. Es enthält die aus ihrer Sicht wichtigsten ökonomischen und politischen Forderungen. Hintergrund sind hier auch die Wahlen im Mai 2010.       
15.01.2010    Die KMU prangert die Mitverantwortung der US-Politik für die Auswirkungen des Erdbebens auf Haiti an.       
15.01.2010    Die Hafenarbeiter des Nordhafens von Manila protestieren mit Protestaktionen an verschiedenen Punkten entlang des Hafens gegen den befürchteten Personalabbau und die Zerstörung der Häuser im Hafengebiet wegen der Privatisierung des Hafens.       
18.01.2010    Die KMU fordert die vollständige Streichung der Auslandsschulden von Haiti durch den Internationalen Währungsfond und die Weltbank.       
19.01.2010    Die KMU fordert die Bewohner Manilas dazu auf, den Marsch der Bauern und Landarbeiter willkommen zu heißen und ihre Unterstützung zu zeigen.       
21.01.2010    Die KMU kritisiert die Gloria- Regierung, die Reduzierung der Reisproduktion mit den Taifunen rechtfertigt. Tatsächlich verantwortlich dafür sei eine exportorientierte und –fördernde Politik. Ausländische Agrarkonzerne und Großgrundbesitzer haben das Land monopolisiert. Für den Export bestimmte Produkte würden gegenüber dem Reis bevorzugt. Gefordert wird eine richtige Landreform.        
26.01.2010    Die KMU gibt den Tod ihres Vizepräsidenten für Bündnis-Angelegenheiten, Douglas Dumanon, am 25.01.2010 bekannt.       
26.01.2010    Die KMU kritisiert den geplanten Zuckerimport von 150.000 Tonnen, der zum Zusammenbruch der örtlichen Zuckerindustrie und höheren Zuckerpreisen führen wird.       
28.01.2010    Die KMU prangert an, dass von 38,2 Millionen Arbeitern mehr als 25 Millionen arbeitslos oder ohne reguläre Arbeit sind.  Die im letzten Jahr von der Regierung eingesetzte Beratungsstelle des Arbeitsministeriums habe  mehr brutale Arbeitsflexibilisierungsmaßnahmen erlaubt wie z.B. Jobrotation, erzwungene Freistellungen und reduzierte Arbeitszeiten (vermutlich ohne Lohnausgleich, der Übersetzer). Die Zahl der Filipinos, die täglich das Land verlassen ist angewachsen auf jetzt 4.100 täglich.       
01.02.2010    Die KMU entlarvt, dass das von der Regierung eingeführte Projekt  „Krankenschwestern übergeben in ländliche Bedienung“ diese nur für 6 Monate aufnimmt. 37.527 Teilnehmer/innen werden nur Teilzeit- oder Kontraktarbeitsverhältnisse bekommen oder sogar arbeitslos werden.       
03.02.2010    Die KMU prangert an, dass tausende Bankangestellte ihren Job verlieren werden, weil 59 Bankpositionen ausgelagert werden sollen. Angestellte der führenden Bankinstitute machen einen Protestmarsch zum Kongress.       
09.02.2010    Die KMU fordert die sofortige Freilassung von 43 Pflegekräften und Ärzten, die u.a. dem Vorwand, für die NPA zu arbeiten, am Samstagmorgen festgenommen worden sind.       
11.02.2010    Die KMU verurteilt den gestrigen Zutritt von 200 zusätzlichen Security Leuten in den Nordhafen von Manila zusammen mit 120 Gabeleinheiten (forklift??). Präsent ist auch die philippinische Nationalpolizei, und eine Militärbarracke wurde im näheren Umfeld des Hafens aufgebaut. Damit solle der Arbeiterwiederstand eingeschüchtert und die Privatisierung gewaltsam durchgesetzt werden. Andererseits zeige das aber auch die Furcht der privaten Firmen vor der Kraft der vereinten Arbeiteraktion.