Frauenverband Gabriela zur Situation in den Taifungebieten

Frauenverband Gabriela, 15. November 2013

Vergewaltigungen werden aus der verwüsteten Stadt Tacloban gemeldet

Liebe Freunde,
im Namen der philippinischen Frauen dankt Gabriela den Schwestern, Freunden und Genossen, die uns beständig ihre Solidarität und Unterstützung für die Opfer des Taifuns Yolanda (Haiyan) senden. Die Solidarität der Völker in dieser höchst herausfordernden Zeit wird dem philippinischen Volk helfen nicht nur den Pfad des Überlebens und der Sicherheit zu gehen, sondern auch den der sozialen Gerechtigkeit.

Gestern erhielt Gabriela alarmierende Berichte von Vergewaltigungen in Tacloban City, Leyte, die von allen Ortschaften durch den Super-Taifun Yolonda (international Haiyan genannt) am härtesten getroffen wurde. Dieser Sturm hat die Philippinen verwüstet und Tausende Tode und Millionen vertrieben und ruiniert. Es wird berichtet, dass Frauen nach dem Taifun vergewaltigt wurden als andere Überlebende in ihre Wohnungen einbrachen und ihnen gewaltsam ihr Essen weg nahmen.
Es fehlt Hilfe von Regierungsbehörden, besonders für schnelle Rettung, Hilfe, Wiederaufbau und Wiederherstellung der Ordnung auf dem Gebiet des Taifuns. Militär- und Polizeikräfte werden nur dafür eingesetzt, mögliche „Angriffe des Mobs“ abzuwehren, gegen Menschen, die getrieben werden durch die Verzweiflung, um Essen und andere unmittelbar notwendige Mittel des Überlebens zu erhalten.
Die Zerstörung, der Hunger, die Not und das Fehlen sofortiger und angemessener Regierungsunterstützung für die Bevölkerung haben viele dazu gebracht, Verzweiflungsakte zu begehen wie Essen zu erbeuten, aber auch Tote zu plündern und jetzt auch Vergewaltigungen zu begehen. Wegen dem drastischen Fehlen der Vorsorge vor dem Taifun durch die Regierung, trifft das philippinische Volk nun die Vernachlässigung und Handlungslosigkeit der Aquino Regierung mit ihrer Verharmlosung der Auswirkungen des Taifuns. Solche Katastrophensituationen erhöhen die Gefahr, dass Menschen Gewalt gegen diejenigen ausüben, die gesellschaftlich als die Schwächsten gelten. Der Hurrikan Katrina und das Erdbeben in Haiti haben uns diese Lektion gelehrt.
Wir sind alarmiert, dass die drastische Inaktivität und Uneffektivität der Regierung wie sie mit der Krise umgeht, einen gefährlichen Rückschlag bedeutet und weitere Vergewaltigungen und Gewalt gegen Frauen und Kinder drohen. Wir fordern, dass die Aquino-Regierung ihe Anstrengungen organisiert und auf schnellem Weg Hilfe zu den Opfern des Taifuns Yolanda bringt.
Wir drängen die philippinischen Mitbürger und Freunde im Ausland, weiter wachsam zu sein und nachdrücklich sofortige Rettungs- und Hilfsunterstützung an die Opfer des Taifuns zu fordern. Bitte setzt die Unterstützung der Opfer durch Spenden für die Volksorganisationen fort, die an der Basis unter den Frauen, Kindern und der Bevölkerung arbeiten.
In Solidarität
Joms Salvador, General Sekretärin von Gabriela

GABRIELA Philippines
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