Antikommunistische, regierungstreue Gruppen protestierten am 7. Februar 2020 vor der niederländischen Botschaft in Makati City. Sie forderten die niederländische Regierung auf, den Asylstatus von José Maria Sison aufzuheben und ihn an die Philippinen auszuliefern. Sie prangerten angebliche „Gräueltaten“ der philippinischen kommunistischen Partei an , bezeichneten Sison mit einer Karikatur auf einem Plakat als „Satan“ und sein neues Buch „ Ein Leben im Widerstand“ (englischsprachige Ausgabe) als „mentales Gift“ für das philippinische Volk , insbesondere für die Jugend.

Das Buch „Ein Leben im Widerstand“ von José Maria Sison in Zusammenarbeit mit Rainer Werning ist im Verlag Neuer Weg erschienen und ist erhältlich unter der

ISBN-Nr. 978-3-88021-558-0

E-book: ISBN-Nr. 978-3-88021-558-7

Vielen Dank an unser Mitglied Udo für das Zusammenstellen von Neuigkeiten über die Phillipinen:

Am 06.02.2020 wurde in der Zeit zwischen 1 und 2.30 Uhr morgens die Büros von fortschrittlichen Organisationen in Tacloban von Angehörigen der Philippinischen Nationalpolizei überfallen und fünf Personen festgenommen, darunter die Sprecherin der Selbsthilfeorganisation People Surge (Angehörige und Opfer des Supertaifuns Yolanda vom 8. November 2013), Marissa Cabaljao und ihr ein Jahr altes Baby.

Nach dem man die Gefangenen aus ihren Räumen gebracht hatte, wurden dort 2 Gewehre, 1 Maschinenpistole und Material für den Bau von Bomben platziert. Danach wurde die offizielle Meldung verbreitet: es handle sich bei den Festgenommenen um eine „kommunistische, terroristische Gruppe“. Tatsächlich sind alle 5 Mitglieder in fortschrittlichen Organisationen wie Karapatan (Menschenrechtsorganisation), Bayan Ost Visayas, Ländliche Missionare der Ost Visayas Rural Missionairies und eine Gemeindejournalistin. Das Ganze ordnet sich auch ein  in eine am 31. Oktober 2019 durchgeführte Polizeirazzia, aber der 51 Menschen  festgenommen worden sind. Die meisten davon befinden sich inzwischen wieder auf freiem Fuß. Umso notwendiger ist es hier die Solidarität für die sofortige und bedingungslose Freilassung aller Festgenommenen zu entwickeln. (Bulatlat 06. und 07.02.2020) Mitglieder einer DPF-Reisegruppe hatten im August 2016 die große Freude, Marissa persönlich kennen zu lernen. Wir erlebten eine sehr engagierte  und verantwortungsbewusste, warmherzige junge Frau, die sich keiner Mühe zu schade war, um unsere Informationsinteressen zu stillen und mit den Opfern des Supertaifuns und den weiterhin sichtbaren Folgen bekannt zu machen. Alles andere als eine „Terroristin“.

Eine internationale Organisation von Journalistinnen verurteilte die Inhaftierung der in Tacloban stationierten Journalistin Cumpio (siehe Bild oben) und forderte ihre sofortige Freilassung. Die Organisation „International Association of Women in Radio and Television“ (IAWRT) ist ein globales Netzwerk mit 14 nationalen Abteilungen und Mitgliedern in 54 Ländern. Sie hat Beraterstatus bei den Vereinten Nationen Ökonomischer und Sozialrat (ECOSOC). (Bulatlat 10.02.2020)

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Vielen Dank an unser Mitglied Udo für das Zusammenstellen von Neuigkeiten über die Phillipinen:

Der örtliche Gerichtshof von Quezon hat die städtische Regierung von Quezon für die die Payatas-Tragödie als verantwortlich für die große Fahrlässigkeit erklärt und angeordnet, dass sie die Schäden, die den Opfern entstanden sind, bezahlen muss. Zur Erinnerung: am 10.07.2000 kollabierte in der Gemeinde Lupang Pangako ein Müllberg und begrub mehr wie 300 Bewohner/innen unter sich. Das ging als die größte, von Menschen verursachte Desaster-Tragödie in die philippinische Geschichte ein.

Mitglieder einer gewerkschaftlichen Reisegruppe des DPF´s hatten Anfang August 2000 die Gelegenheit ,  die Schäden vor Ort zu betrachten, mit Opfern zu sprechen und die Auswirkungen einer skrupellosen Handlungsweise der Müllbarone und der sie stützenden Estrada-Regierung kennen zu lernen. Alle waren damals tief erschüttert und gleichzeitig tief beeindruckt, mit welcher Würde die Menschen vor Ort damit umgingen.

Vielen Dank an unser Mitglied Udo für das Zusammenstellen von Neuigkeiten über die Phillipinen:

Die Vermittler der in einer indonesischen Todeszelle seit 2010 einsitzenden Mary Jane Veloso, Sergio und Lacanilao, wurden von dem regionalen Gerichtshof in Nueva Ecija  wegen groß umfänglichem und syndikatsmäßig betriebener illegaler Vermittlung zu lebenslanger Freiheitsstrafe verurteilt.

Außerdem ordnete das Gericht die Zahlung von 2 Millionen Pesos an weitere Opfer wie Lorna Valino, Ana Marie Gonzales und Jenalyn Paraiso an. Die fortschrittliche Juristen/innenvereinigung NUPL begrüßte diese Entscheidung und verbinden damit die Erwartung, dass der Fall Mary Jane  dann auch endlich gelöst wird.  Zur Erinnerung:  Mary Jane war im Jahr 2010 verhaftet worden, nachdem man bei ihr 2,6 Kilogramm Heroin im Gepäck sichergestellt hatte, der Koffer war von den jetzt Verurteilten gekauft worden.  Aufgrund internationaler Proteste,  dem Engagement der Familienangehörigen und ihren Unterstützer/innen konnte im April 2015 die bereits beschlossene Hinrichtung von Mary Jane in letzter Minute verhindert werden. (Bulatlat 30.01.2020)

Vielen Dank an unser Mitglied Udo für das Zusammenstellen von Neuigkeiten über die Phillipinen:

Für die Zeit vom 23.12.19 bis zum 07.01.2020 wurde zwischen der philippinischen Regierung und der National Demokratischen Front eine Waffenstillstandsvereinbarung getroffen. Joma Sison sieht das auch als einen positiven Schritt bei der Durchführung informeller Gespräche zur Vorbereitung von einem offiziellen Treffen für die Wiederaufnahme von Friedensverhandlungen. Bisher haben bereits zwei informelle Gesprächsrunden stattgefunden und am 05.12.19 hat Präsident Duterte seinen Arbeitsminister Silvestre Bello nach Europa entsandt, um zu versuchen, die Friedensverhandlungen wieder aufzunehmen.

 

Bei dem 2. Treffen am 21. Dezember 19 waren jedoch nur der frühere Agrarreformminister Hernani Braganza und sein Assistent Rhoda Ignacio anwesend. Sollte es wirklich zu einer Wiederaufnahme offizieller Gespräche kommen, ist das vor allem der Stärke der linken legalen und illegalen Opposition und dem starken Friedenswunsch der philippinischen Massen zu verdanken. (Bulatlat vom 22.12.19) Bei einer Protestaktion vor dem Hauptquartier der Philippinischen Armee, Camp Aguinaldo, am 07.01.2020 führte die des politischen Häftlings und NDFP-Friedensberaters Rey Claro Casambre, u.a. aus, dass Friedensverhandlungen unterstützt werden, wenn es die Gelegenheit dazu geben sollte, aber das man auch um die feste Entschlossenheit der Philippinische Armee wisse, die militaristischen Vorgehen fortzuführen. Sie nahm dabei u.a. auf die Bildung einer“ Nationalen Task Force zur Beendigung des lokalen kommunistischen Konflikts“  NTF-ELCAC  Bezug. (Bulatlat 07.01.2020)

Vielen Dank an unser Mitglied Udo für das Zusammenstellen von Neuigkeiten über die Phillipinen:

Am 19.12.19 hat der regionale Gerichtshof von Quezon 3 Verdächtige (Mitglieder des mächtigen Ampatuan-Clans) des Mordes in 57 Fällen für schuldig erklärt, weitere 50 Verdächtige wurden frei gesprochen.

 

Außerdem ordnete das Gericht die Zahlung von Entschädigungen an die Nacherben der Opfer des Massakers an. Zur Erinnerung: bei diesem Massaker am 23. November 2009 wurden in der Region Maguindanao 58 Menschen, darunter 32 Medienleute, bestialisch gebracht. Sie hatten einen Konvoi begleitet, der einen Gegenkandidat zu den Ampatuan-Clan-Angehörigen bei der Wahlbehörde registrieren lassen wollte. Die fortschrittliche Journalisten-Vereinigung NUJP bewertet dieses Gerichtsurteil als Teilerfolg, zumal das Gericht im 58. Fall keinen Schulspruch gefällt hat. Begründung: man habe seinen Kadaver nicht gefunden. (Bulatlat vom 14.12., 19.12.2019)##