Zum Tode des philippinischen Kommunisten Gregorio Rosal

Rainer Werning
 
Der 64jährige Gregorio Rosal, besser bekannt unter seinem Decknamen »Ka (Genosse) Roger«, war die längste Zeit seines Lebens für die philippinische Linke Gesicht und Herz des revolutionären Untergrunds. Für die Herrschenden seines Landes, vor allem für die Streitkräfte der Philippinen (AFP) und deren Kommandospitzen, war »Ka Roger« der ideelle Gesamtterrorist. Jahrelang hatten AFP-Eliteeinheiten etliche Militärkampagnen entfesselt, um den Mann zur Strecke zu bringen – vergeblich. Fabrizierte Anklagen gegen Rosal und selbst ein Kopfgeld in Höhe von fünf Millionen Peso (zirka 84000 Euro) fruchteten ebensowenig. »Ka Roger« foppte immer wieder seine Feinde, unterstützt und geschützt von einer wachsenden Zahl seiner Bewunderer diesseits und jenseits des politischen Untergrunds. Schließlich konnten seine Gegner und Feinde nicht umhin, ihm, dessen untrügliches Markenzeichen das ständige Tragen einer Mao-Ballonmütze war, zumindest unterschwellig Respekt zu zollen. Das will was heißen.

Am 9. Oktober veröffentlichte die Kommunistische Partei der Philippinen (CPP) auf ihrer Website die Nachricht vom Tode ihres Sprechers Gregorio »Ka Roger« Rosal. Er sei 64jährig bereits am 22. Juni in einer Guerillazone an den Folgen eines Herzinfarkts gestorben. Die späte Bekanntmachung begründete die CPP-Führung damit, man hätte zunächst die Töchter des Verstorbenen und andere Verwandte informieren und gleichzeitig notwendige Sicherheitsvorkehrungen treffen müssen.
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Übersetzung des Beitrags der Cordillera Peoples Alliance (CPA) und der Deutsch-Philippinischen Freunde e.V. (DFF) für den 2. internationalen Umweltratschlag
am 8.-9. Oktober 2011 in Gelsenkirchen

In den letzten 48 Jahren gab es laut Aufzeichnungen der Philippinischen Agentur für Wetter, Geographie und Satelliten nur in einem Jahr drei Super Taifune kurz hinter einander, die vor allem die dicht besiedelten Zentren trafen. Die Klima Krise ist gegenwärtig eine der großen Herausforderungen für alle Sektoren der Gesellschaft. Das Land muss sich auf öfter auftretende Zyklone einstellen. Die neuerlichen Tragödien, verursacht durch Super Taifune, die Tausende Opfer forderten, wie auch die rekordbrechenden Hit­zewellen der letzten zehn Jahre dürften Teil der Auswirkungen der globalen Erderwärmung auf den Philippinen sein. 
Diese werden verstärkt durch den umfang­reichen Bergbau im Land - die Liberalisierung der Bergbau-Industrie durch die Regierung der Philippinen. Der Bergbau wird gefördert mit Anreizen auf Steuerbe­freiung für ausländische Investoren und beeinträchtigt die gesell­schaftlichen und ökologischen Sicherungsmaßnahmen.
Die riesige Lepanto Consolidated Mining Company entließ 800 Bergarbeiter und Mitglieder der Gewerkschaft Kilusang Mayo Uno, so dass inzwischen nur noch 400 Mitglieder Arbeit haben. Dafür werden verstärkt Leiharbeiter eingestellt, um die entlassenen Arbeiter zu ersetzen. 2003 und 2005 führten Bergarbeiter von Lepanto Mines einen erfolgreichen Streik um höhere Löhne, Zulagen und bessere Arbeitsbedingungen. Das Management hat nie aufgehört gegen die fortschrittlichen und kämpferischen Gewerkschaften vorzugehen. Die Folgen dieser riesigen Minenanlagen auf die Umwelt und die wirtschaftlichen und gesundheitlichen Bedingungen der Landbevölkerung in der Nähe verschlimmern sich. Dagegen wächst der Protest und die Gemein­den verbarrikadieren sich gegen die Eingriffe von Indogrill, einer Zweiggesellschaft der Far Southeast Gold Resources Inc und Lepanto Cons. Mining Company. Die kämpferische Gewerkschaft Kilusang Mayo Uno ist in diesen Auseinandersetzungen mit der CPA verbunden.Solche Arroganz, so zu tun, als ob das Land ihnen gehört. Wie kann man etwas besitzen, das es auch noch gibt, wenn man längst gestorben ist? Land ist Leben. Was ist das wichtigste für den Menschen? Leben. Wenn das Leben bedroht ist, was sollten Menschen tun? Widerstehen! Das müssen wir tun, sonst sind wir nichts wert und das ist schlimmer als Tod!“ 
Das sagte Macliing Dulag, Kalinga Pangat, der Ältes­te und Führer des Butbut Stamms in Kalinga, Cordilleren. Am 24. April 1980 wurde er von Armee-Kräften erschlagen. Er war Anführer der erfolgreichen Opposition gegen den Chico Damm. Ein Projekt von der Weltbank gefördert. Er machte die kämpferische Tradition der Urbevölkerung deutlich und artikulierte ihre Weitsicht im Ringen um das Land, die Mutter Erde und das Leben. 
Zum historischen Kampf der Kordilleren Bevölkerung für die Verteidigung des Bodens, des Lebens und die Bodenschätze gehört integral der Krieg gegen globale Erwärmung und Klimawandel dazu. Die Gier auf Profit ist verantwortlich für diese umfangreichen Operationen der Abbau-Industrien. Sie ist auch verantwortlich für die enormen Emissionen von Abgasen in Ländern wie den Philippinen, Indien, Papua Neu Guinea und Indonesien, um nur einige zu nennen.
Mittlerweile entstehen Volksbewegungen weltweit, die den Ursachen des Klimawandels nachgehen. Das weltkapitalistische System und sein Entwicklungsmodell werden weithin kritisiert für die Beschleunigung der Klimakrise. Indigene Völker haben Verantwortung übernommen und beigetragen durch Zusammenkünfte auf regionaler und globaler Ebene, dass die Rechte der Urbevölkerung gewahrt werden und um anerkannt zu werden bei den Verhandlungen über Klima-Abkommen.

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Mit unserem Herbst-Rundbrief laden wir Euch herzlich zu unserer Mitgliederversammlung mit anschließendem Fest zum 15. Geburtstag unseres Vereins am 19. November in Solingen ein Wir freuen uns gemeinsam mit unseren Gästen aus den Philippinen auf Euer Kommen.
Unsere Gäste sind Medy und Tatay Pido von Kapatiran und unser Gewerkschaftsfreund Ed.
Mit Eurer Unterstützung wollen wir einen schönen und erfolgreichen Tag am 19.11. verbringen:
– bringt Kulturbeiträge und leckeres Essen fürs Fest mit;
– gute Ideen und Kritiken für die Verbesserung der Arbeit unseres
Freundschaftsvereins;
– überlegt, ob ihr für den Vorstand oder die Kassenprüfung kandidieren wollt;
– oder wie ihr den Verein anderweitig unterstützen könnt, z.B. bei der Webseite oder bei den Packstationen für die Balik Bayan-Boxen.
Die Rundreise unserer Gäste (vom 26.10. bis 03.12.2011) kann nur mit Eure Hilfe zur deutsch-philippinischen Freundschaft und Solidaritätsarbeit beitragen. Nutzt die Gelegenheit, zusammen mit SI, Freunden, Nachbarn, Gewerkschaftskollegen einen einmaligen Austausch zu erleben. Schon im Vorfeld bitten wir Euch, für die Reisekosten zu spenden.

 

https://dp-freunde.de/comm/wp-content/uploads/2011/10/rundbrief201110.pdf

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Tagesordnung
Mitgliederversammlung
der Deutsch-Philippinischen Freunde e.V.

Beginn 14 Uhr, Ende 18 Uhr

Ab 18.30 Uhr Feier

 

Preise: Buffet 5 € Kinder /8 € Erw., Übernachtung s.u.
Ort:
Naturfreundehaus Solingen
Pfaffenberg 65
D-42659 Solingen
Telefon: +49 (0) 212 – 44870
Telefax: +49 (0) 163 – 993343160
Handy: +49 (0) 163 – 3343160


https://dp-freunde.de/comm/wp-content/uploads/2011/10/jmv2011.pdf

 

Thema
Registrierung und Ausgabe der Stimmkarten
Begrüßung
• Vorstellung der Vorstandsmitglieder und der bis jetzt
bekannten Kandidaten
• Wahl von Versammlungsleitung, Wahlvorstand und
Schriftführer
• Einleitungsbeschlüsse zu Geschäftsordnung und Tagesordnung
Auszug aus den Grußworten
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Presentation Paper of GFF and CPA

For the 2nd International Environmental Council
October 8- 9, 2011 Gelsenkirchen, Germany#


https://dp-freunde.de/comm/wp-content/uploads/2011/10/Photos-for-GFF.pdf

 

The geographic and geologic setting of the Philippines (part of Pacific Ring of Fire and Earthquake Belt) makes it prone to various hazards such as typhoons, landslides, volcano related, earthquake related, and tsunami.
Never in the last 48 years of record at PAGASA (Phil. Atmospheric Geographic and Satellite Agency) that 3 consecutive super typhoons occurred in a single year and more so in population centers considering an average of 19 to 20 number of typhoons occurring within Philippine Area of responsibility. There is also an increasing trend on the number of strong typhoons and heavy rains. Earthquake occurrences are not dispersed but concentrated along narrow zones. 100-200 felt earthquakes per year. There are 300 volcanoes of which 23 are considered active. Records show that warming has occurred in the country from 1951.

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Düsseldorf (Korrespondenz):  Aus den Philippinen erfuhren wir von
politischen Gefangenen, die in Camp Crame in der Hauptstadt Manila
inhaftiert sind. Sie haben diese Woche einen Hungerstreik von neun
Tagen beendet. Es haben sich daran insgesamt 300 politische Gefangene
in Zuchthäusern und Gefängnissen beteiligt. Der Hungersgreik wurde am
39. Jahrestag der Ausrufung des Kriegsrecht in den Philippinen durch
Marcos 1972 beendet.
Ziel des Hungerstreiks war es, das Schicksal der politischen Gefangenen in die Öffentlichkeit zu bringen. 300 Menschen, die
allesamt nicht wegen politischer Delikte angeklagt oder verurteilt
sind, sondern wegen krimineller Vergehen: Mord, Brandstiftung,
bewaffnetem Überfall. Diese Methode hat System. Bei einem Besuch der
Philippinen 2009 berichtete die Aktivistin der demokratischen Bewegung
in den Philippinen Luz Baculo wie ihr mehrfacher Mord vorgeworfen
wird. Zum Zeitpunkt des Mordes war sie nachweislich Hunderte Kilometer
vom Tatort entfernt in einem Nonnenkloster. Seitdem lebt sie
abgetaucht, ständig in Gefahr bei einer Straßenkontrolle von Polizei
oder Militär erwischt zu werden. Es ist völlig klar, dass die Vorwürfe
unhaltbar sind – aber die Klärung dauert oft Jahre und Willkür
bestimmt das Handeln der Gerichte.
Daher fordern die politischen Gefangenen zurecht ihre Anerkennung,
sofortige Freilassung! Darüber hinaus ein Ende der über 1.000
außerlegalen Morde und Verschwundenen.