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Tageszeitung junge Welt / Berlin
Gegründet 1947 * Dienstag, 12. April 2016, Nr. 85, Seite 6 / Ausland
Philippinen: 18 Soldaten bei Militäroffensive gegen Islamisten
getötet. Friedensprozess stockt, Hardliner profitieren
Von Rainer Werning, Manila
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Befehlsgeber und Leidtragende: Generalstabschef Hernando Iriberri besucht am Sonntag verwundete Soldaten in Zamboanga City
Foto: EPA/LAURENZ CASTILLO/dpa – Bildfunk
Bei einem Militäreinsatz gegen die Islamistenmiliz Abu Sayyaf sind am Samstag in den Philippinen 18 Soldaten getötet worden. 53 weitere wurden
verletzt, einige davon schwer. Truppen des 4. Spezialkräfte-Bataillons und des 44. Infanteriebataillons hatten sich auf der knapp 1.000 Kilometer südlich der Hauptstadt Manila gelegenen Insel Basilan ein zehnstündiges Feuergefecht mit etwa 120 Abu-Sayyaf-Kämpfern geliefert. Dabei sollen auch fünf der Islamisten getötet und etwa 20 verletzt worden sein. Das gab Major Filemon Tan, Sprecher des Western Mindanao Command in Zamboanga City, am Wochenende an. Unter den getöteten Abu-Sayyaf-Mitgliedern, so Tan, hätten sich auch der marokkanische Sprengstoffexperte Mohammed Khattab und Ubaida Hapilon, ein Sohn des regionalen Abu-Sayyaf-Führers Isnilon Hapilon, befunden (zwischenzeitlich musste sich das Militär korrigieren und sprach von Hapilons Sohn Amah – RW). Auf die Ergreifung von Isnilon Hapilon hat das US-Außenministerium seit Jahren ein Kopfgeld von umgerechnet fünf Millionen US-Dollar ausgesetzt.
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