Zum Hintergrund des Plebiszits über das Bangsamoro-Grundgesetz am 21. Januar und 6. Februar 2019

In Südostasiens ältester Krisenregion – auf den südphilippinischen Inseln Mindanao, Basilan und Jolo – erweist sich die Suche nach einem tragfähigen Frieden als mühseliger Prozess. Noch am 27. Januar 2019 zeigte sich einmal mehr, wie volatil die Sicherheitslage in der Region ist,1 als in Folge zweier Bombenexplosionen im Zentrum von Jolo City 21 Menschen den Tod fanden und über 110 Verletzte zu beklagen waren.2 Angriffsziel des höchstwahr-scheinlich von dschihadistischen, dem IS nahestehenden Selbstmordattentä-ter*innen verübten Verbrechens, war diesmal die Our Lady of Mount Carmel Cathedral, die römisch-katholische Kathedrale Unserer Lieben Frau auf dem Berge Karmel.3

Bitte hier weiterlesen: https://www.asienhaus.de/uploads/tx_news/2019_Blickwechsel_Mindanao_Werning_01.pdf

http://www.regiospectra.de/buecher/asien/suedostasien/philippinen/handbuch-philippinen-detail

https://www.facebook.com/regiospectra/photos/a.347951683766/10157098286293767/?type=3&theater

Perlas ng silangan – Perle des Ostens – werden die Philippinen genannt.
Über drei Jahrzehnte nach dem Sturz der Marcos-Diktatur herrscht weiterhin kein Frieden auf den 7.107 Inseln. Reformen kommen kaum vom Fleck, Armut und soziale Ungerechtigkeit nehmen zu. Machismo und „traditionelle Politiker/innen“ treiben weiter ihr Unwesen. Die Gesellschaft ist seit dem Amtsantritt von Präsident Rodrigo R. Duterte im Sommer 2016 gespaltener denn je, Menschenrechte sind für ihn von untergeordneter Bedeutung. Nationale wie internationale Menschenrechtsanwält/innen denunziert der Staatschef öffentlich und ungeniert als „dumme Idioten“ und „Hurensöhne“. Trotzdem sollen die Filipin@s zu den glücklichsten Menschen der Welt gehören mit einer der aktivsten Zivilgesellschaften. Ein Widerspruch? Einer von vielen, der das Land aufregend macht und worüber sich aufregen lässt.

 

https://dp-freunde.de/comm/wp-content/uploads/2019/02/HANDBUCH-PHILIPPINEN-15-2-19.pdf">HANDBUCH PHILIPPINEN -15-2-19

  • Die Treffen des Bündnis-Rats 2019 finden am 10.3.19 in Wuppertal, am 10.6. in Truckenthal, am 22.9. in Thüringen und am 1.12. ( Ort wird noch bekannt gegeben) statt.
  • Das Pfingstjugendtreffen findet vom 8.-10.6. in Truckenthal/Thüringen statt.
  • Der Frauenpolitische Ratschlag findet statt vom 1.-3. November in Thüringen.

Ein interessantes Video ist auf der Webseite des Philippinenmagazins über Arbeitsmigrantinnen zu finden. Hierzu einige Fakten: 11 mio. Menschen aus den Philippinen arbeiten im Ausland, die meisten davon sind Frauen, die als Dienstmädchen arbeiten. Nach Schulungen, in denen sie lernen, sich bedingungslos unterzuordnen und Auswahlgesprächen, nach denen nur Bewerberinnen eingestellt werden, die bereit sind, auf alle ihre Rechte zu verzichten, werden die Frauen zumeist in Haushalte im Nahen Osten oder nach China vermittelt.

Die Hausangestellten wohnen bei ihren Arbeitgebern und haben oft kein eigenes Zimmer. Bei einer 7-Tage-Woche arbeiten sie oft 17 Stunden am Tag. Jede 2. Hausangestellte wird verbal gedemütigt, jede 6. körperlich misshandelt und 6 % werden Opfer sexueller Gewalt. Die Frauen haben oft Schulden bei den Vermittlungsagenturen, die ihre Reise vorfinanzieren und können deshalb nicht flüchten. Im Libanon haben Arbeitgeber zudem aufgrund der Gesetzeslage das Recht, den Angestellten vorab die Papiere abzunehmen.

Wo gibt es Hilfe?

In Hongkong gibt es seit 30 Jahren eine Aufnahmestelle für geflüchtete Dienstmädchen, wo die Frauen sich aussprechen können und rechtliche Beratung erhalten.

Erstmals haben am 1. Mai dieses Jahres 5000 Dienstmädchen in Hongkong demonstriert.

In Manila klärt die Organisation „Migrante International“ ArbeitsmigrantInnen über ihre Rechte auf und versucht zudem, das Geschäft mit Arbeitskräften im Ausland einzudämmen.

Außerdem wird im Video ein Musikproduzent aus den USA vorgestellt, der sich für misshandelte Arbeitsmigrantinnen einsetzt, indem er eine Facebookseite und ein Netzwerk für Betroffene eingerichtet hat und über soziale Netzwerke Kontakt zu den Botschaften der Heimatländer der Betroffenen herstellt.