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Tageszeitung junge Welt / Berlin

Gegründet 1947 – Dienstag, 4. Oktober 2016, Nr. 230

Aus: Ausgabe vom 04.10.2016, Seite 7 / Ausland

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Duterte – Idi Amin – Hitler

Die politische Farbenlehre des philippinischen Präsidenten: Mal braun, mal schwarz, mal rot

 Von Rainer Werning

Präsidiale Geste: Die ausgestreckte Faust war das Markenzeichen derWahlkampagne von Rodrigo Duterte (San Miguel, 15.9.2016) Foto: Erik de Castro/Reuters

 

Rodrigo Roa Duterte, der 16. Präsident der Philippinen, wird Ende dieser Woche seine ersten 100 Tage im Amt absolviert haben. Und bereits jetzt steht fest, dass er in die Annalen der Geschichte des südostasiatischen Inselstaates als dessen schillerndster, kontroversester und unberechenbarster Präsident eingehen wird. In manisch-repressiver Manier verfolgt »Rody« oder »Digong«, wie seine Fangemeinde ihren als politischen Messias gefeierten Boss nennt, einen erklärten »Krieg gegen Drogen, Kriminalität und Korruption«. Koste es, was es wolle. Bislang sind annähernd 4.000 Menschen als vermeintliche Drogendealer oder Abhängige Opfer außergerichtlicher Hinrichtungen geworden.

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Philippinen – Recht auf Gesundheit – Realität, Herausforderungen und Chancen
Wenn man auf den Philippinen in der Nähe der großen Städte oder Ballungszentren wohnt und – viel wichtiger – über ausreichende finanzielle Mittel verfügt, hat man Zugang zu vielfältiger medizinischer Versorgung, modern und auf höchstem Niveau.
Das aber trifft nicht auf die Mehrheit der philippinischen Bevölkerung zu. Dennoch hat auch sie einen Anspruch auf das in der Verfassung erklärte Recht auf Gesundheit: „The State shall protect and promote the right to health of the people and install health consciousness among them.“
Zu dem Thema „Philippinen – Recht auf Gesundheit – Realität, Herausforderungen und Chancen“ haben wir namhafte Referentinnen und Referenten eingeladen, deren Namen Sie bitte der beigefügten Tagesordnung entnehmen. Mit ihrer Hilfe wollen wir uns einen Überblick verschaffen über den aktuellen Stand des Gesundheitssystems.
Wer sind die verantwortlichen Akteure, wo gibt es gelingende Ansätze, wer hilft bei Problemen? Kann die Gesundheit der Bevölkerung durch die Arbeit staatlicher und/oder privater philippinischer Einrichtungen, das Engagement der Kirchen und/oder auswärtiger Organisationen sichergestellt werden? Spielt das angestrebte EU-RP-Freihandelsabkommen dabei auch eine Rolle?

http://www.jungewelt.de/2016/09-17/067.php

Gespräch mit Johannes Icking. Über die Entmenschlichung der Politik unter dem neuen philippinischen Präsidenten Duterte, die Versuche, Exdiktator Marcos zu rehablitieren, und das Schweigen der Bundesregierung

Junge Welt – Rainer Werning – Interview „Es gibt die Sehnsucht nach der starken Hand“

https://dp-freunde.de/comm/wp-content/uploads/2016/09/rw-jw_amp-interview_17.-18.09.2016.pdf