5. Jahrestag Fukushima: Film-Veranstaltung am 11.03.2016 in Gelsenkirchen

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Mütter in Fukushima – ganz nah

Könnt ihr euch vorstellen, dass ein Geigerzähler zu einem lebensnotwendigen Bestandteil eures Lebens wird?

Dass ihr ihn mitnehmt, wenn ihr eure Kinder zur Schule bringt? So sieht das Leben von Frauen wie Ruri aus, die in Fukushima nach der Atomkatstrophe geblieben sind bzw. bleiben mussten. Die Regisseurin Hitomi Kamanaka gibt uns einen Einblick in dieses (Über-)Leben mit ihrem Film „Little Voices of Fukushima“ (Kleine Stimmen aus Fukushima). Mütter schließen sich zusammen, um gesunde Lebensmittel für ihre Kinder aus nicht-verseuchten Gebieten zu bekommen: die „Haha Rangers“. Sie verarbeiten ihre Erfahrungen; Proteste gegen AKWs, gegen die Regierung entwickeln sich. Die japanische Regierung verweigert diesen Familien jede Unterstützung zur Evakuierung und Gesunderhaltung der Kinder.

Der bewegende Dokumentarfilm ist den japanischen Müttern und Kindern gewidmet, die in einer Welt geprägt von der Katastrophe der Kernschmelze im Atomkraftwerk von Fukushima leben. Hitomi Kamanaka nimmt uns auch mit nach Weißrussland, wo wir Frauen zuhören, die die Tschernobyl-Atomkatastrophe vor 30 Jahren erlebten. Wir lernen die Kinderärztin Frau Dr. Smolnikova kennen, die seit 1986 den Überlebenskampf von evakuierten Familien unterstützt und mithilft, Erholungsreisen für betroffene Kinder ins Ausland zu organisieren.

Frau Kamanaka kommt im März für zwei Wochen nach Deutschland und steht für Diskussionen zur Verfügung. Sie produziert seit Anfang 2000 Dokumentarfilme zum Thema „Strahlenopfer“ und ist in Japan unter Anti-Atom-AktivistInnen sehr bekannt. Sie freut sich, deutsche Frauen kennenzulernen!

Die Filmvorführungen sind Bestandteil der Europäischen Aktionswochen „Tschernobyl und Fukushima“ des IBB Dortmund. Weitere Termine anderer Veranstalter: 13.3: Düsseldorf, 15.3. Potsdam, 17.3. Leipzig, 21./22.3. Freiburg.